mittelbergKleinwalsertal

Vom 18. bis 25 Januar 2020 waren wir für einen “Winterurlaub” im Kleinwalsertal. Das Quartier, eine Ferienwohnung auf dem Bauernhof der Familie Stiegeler in Hirschegg, hatten wir über das Internet gefunden. Es war ein altes, 300 Jahre altes Walserhaus in Alleinlage in Nebenwasser, in dem die Treppen und Dielen knarrten. Die FeWo war groß und geräumig. Wie in den letzten Jahren immer hatten wir unsere Schneeschuhe und ich hatte auch ein paar Abfahrtsski dabei. Wir hatten Glück – am Anreisewochenende schneite es reichlich und so konnte es auch ein winterliches Erlebnis werden.

Am Sonntag fuhren wir mit dem Auto ans Talende nach Baad und starteten unsere erste Schneeschuhtour, noch bei Schneefall, durch das Bärgunttal. Ziel war natürlich die Bärgunthütte, die im Winter nur für Wanderer oder Skitourengeher erreichbar und auch immer geöffnet ist. Da wir mit unseren Schneeschuhen unterwegs waren, nahmen wir für den Hin- und Rückweg den sogenannten Panoramaweg, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht bzw. nur durch ein paar Skitourengeher begangen war. Wir genossen das Wandern im vielen Neuschnee. In der Hütte gibt es selbstgemachte Speisen und Kuchen, alles sehr schmackhaft. Am Nachmittag tätigten wir noch ein paar Einkäufe in Mittelberg und erkundeten unseren Urlaubsort Hirschegg.

Am Montag hatten sich die Wolken und der Schnee vom Wochenende verzogen und es gab blauen Himmel und Sonnenschein. Wir starteten unsere Schneeschuhtour am Parkplatz am Hohen Ifen und liefen durch das Schwarzwassertal zur Schwarzwasserhütte, die auf 1.650. Metern Höhe liegt. Auch diese Hütte ist über den gesamten Winter bewirtschaftet und nur von Wanderern oder Skitourengehern erreichbar. Das Tal, in dem man langsam aufsteigt, ist von hohen Bergen umgeben. Bis zur Hütte benötigten wir etwa zwei Stunden, die Rücktour dauerte etwa genauso lange. In der Hütte gönnten wir uns einen Kaiserschmarrn und genossen dann die tolle Aussicht auf die Berge ringsum.

Auch am Dienstag war uns das Wetter wieder hold mit blauem Himmel und Sonnenschein. Unser Ziel an diesem Tag war die Wanderstrecke auf das Gottesacker am Hohen Ifen. Wir fuhren mit der Gondelbahn hinauf, wobei wir unsere Schneeschuhe nicht mitnehmen durften. Schneeschuhwandern ist auf dem Gottesacker nur organisierten Gruppen mit Bergführer und entsprechender technischer Ausrüstung (Lawinenpiepser) gestattet. Es störte uns nicht wenig, da wir sowieso nur den präparierten Winterwanderweg (3 oder 5 Kilometer) begehen wollten.

Von der Bergstation wanderten wir als erstes hinauf zum Gipfel des Hahnenköpfle (2.143 m) und genossen von oben den grandiosen Rundumblick auf die Allgäuer Alpen und den Hohen Ifen. Danach wanderten wir gemütlich auf der größeren Wanderrunde auf dem Gottesacker und genossen die warme Sonne. Oben waren immerhin 5°C. Nach Kaffee und Kuchen im Bergrestaurant “Tafel & Zunder” fuhren wir am Nachmittag mit der Gondel wieder ins Tal und dann zurück zur FeWo.

Für Mittwoch war wieder schönes Wetter, also blauer Himmel und Sonnenschein, angesagt. Ich fuhr mit den Ski hinauf zum Hohen Ifen und verbrachte den Tag im dortigen Skigebiet. Blaue Pisten, rote Pisten, Einkehr in der Ifenhütte – bei diesem Wetter machte es einfach Spaß. Am Nachmittag nahm ich die Talabfahrt und fuhr danach mit dem Auto zurück nach Hirschegg.

Am Donnerstag stand die Breitachklamm auf dem Programm. Wie an den vorherigen Tagen gab s blauen Himmel und Sonnenschein. Wir fuhren zuerst vom Kleinwalsertal hinunter nach Oberstdorf, machten einen Stadtbummel, kauften etwas ein und fuhren dann nach dem Mittagessen zurück zur Walserschanze. Von hier aus liefen durch die Breitachklamm hinunter in Richtung Tiefenbach. Ist die Klamm so schon ein Naturwunder, ist es im Winter bei Eis und Schnee ein tolles Erlebnis. Die Rücktour führte uns erst oberhalb der Klamm über die Alpe Dornach, dann wieder durch die Klamm zurück zum Parkplatz. Absolut sehenswert!

Am Freitag (es war wieder sonnig) wollten wir den Schnee und die Sonne genießen. Wir fuhren wieder nach Baad und wanderten, diesmal auf dem Talweg, nochmals durch das Bärgunttal zur Bärgunthütte. Nach Kaffee und Heidelbeerkuchen liefen wir auf dem Panoramaweg zurück nach Baad. Da es noch “früh” am Tag war, wanderten wir von dort auf dem Höhenweg in Richtung Mittelberg bis zum Café Alpenwald. Nach einer Einkehr (in der Sonne auf der Terrasse) wanderten wir zurück zum Auto und fuhren zurück zur FeWo. Hier hieß es packen. Am Samstag ging es zurück nach Hause.

Hier wieder ein paar Videos vom Winter im Kleinwalsertal.

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Schneeschuhwandern
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Hoher Ifen
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Winterwandern
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