Seit Jahren gehen wir in jedem Jahr auf eine Himmelfahrtstour. Eisenach war immer schon ein Hotspot von Himmelfahrts-, Vatertags- oder Männertags-Wanderungen und Treffen. Viele Gaststätten in und um Eisenach hatten regen Zulauf und boten Gebratenes vom Rost und Getränke engros. Sehr oft war unser Ziel in diesen Jahren die “Hohe Sonne” am Rennsteig.
In diesem Jahr stand Himmelfahrt unter dem Einfluss des Corona-Virus und den damit verbundenen Beschränkungen, die zwar notwendig sind, aber einem solchen Ereignis wie Himmelfahrt oder Männertag nicht gerecht werden. Himmelfahrt 2020 war wie Bier ohne Schaum oder Junggesellenabschied mit roter und grüner Limonade. Trotzdem waren viele unterwegs, sehr oft in Familie. Alle hielten sich größtenteils an die Regeln und es gab auf unserer Tour nur freundliche und lustige Menschen. Natürlich trafen wir auch einige Freunde, aber immer mit gehörigem Abstand. Und das sonnige Wetter tat ein Übriges.
Unser Tour führte über die Eselstation vorbei an der Wartburg zur Sängerwiese. Da es noch früh am Tag war, war hier noch nicht viel los, aber der Rost war an und der Zapfhahn tropfte. Oberhalb der Drachenschlucht liefen wir weiter hinauf zur Hohen Sonne. Auch hier war, im Gegensatz zu den letzten Jahren, wenig los. An den Tischen saßen immer nur kleine Grüppchen und auf Bratwurst oder Bier musste man nicht warten. Der Rückweg führte über die Weinstraße, vorbei an der Mosbacher Linde zum Burschenschaftsdenkmal. Auf diesem Teilstück waren noch viele Wanderer in Richtung Hohe Sonne unterwegs. Insgesamt war es trotz aller virenbedingten Widrigkeiten ein sehr schönes Himmelfahrtsfest.