19. März 2024

1988 – Rennsteig zu viert

Zeitraum September 1988
Quartier Jugendherbergen
Neuhaus am Rennweg
Illmenau (2x)
Ebertwiese
Teilnehmer Helga, Karin, Stephan, Thomas
Region Rennsteig
Touren
  1. Neuhaus – Masserberg – Schnett (Illmenau)
  2. Masserberg – Bahnhof Rennsteig (Illmenau)
  3. Bahnhof Rennsteig – Ebertwiese
  4. Ebertwiese – Hohe Sonne

rennsteig-logo.jpgIm Frühjahr 1988 trafen wir Uthart und Barbara T. Sie hatten gerade den Rennsteig erwandert und dafür vom Kulturbund eine „Renner“-Urkunde erhalten. Da wir schon lange vorhatten, wieder einmal den Rennsteig komplett (zur DDR-Zeit von der Hohen Sonne bis Neuhaus oder umgekehrt) entlang zu wandern, beschlossen wir, dies im September zu tun und auch so eine Urkunde zu „erkämpfen“. Da ja unsere Oktober-Wanderung (Harz JH Harzgerode)  auch schon in Planung war, fragten wir herum, wer eventuell noch mitwandern würde und fanden Helga und Karins Bruder Thomas. Da wir im September wandern wollten, bestellte ich keine Jugendherbergen vor, sondern ging davon aus, dass wir ohne Probleme Unterbekunft bekommen würden.

Da wir beschlossen hatten, den Rennsteig von Neuhaus nach Eisenach in vier Tagen abzuwandern, fuhren wir mit dem Zug von Eisenach nach Neuhaus am Rennweg und quartierten uns in der dortigen JH ein. Am nächsten Morgen starteten wir unsere Tour in Richtung Eisenach. Um die Urkunde zu erhalten, mussten wir an genau festgelegten Briefkästen Postkarten einwerfen, die an den Chef der AG Wandern beim Kulturbund in Eisenach gingen. Wir wanderten also über Limbach, Siegmundsburg nach Masserberg und von dort über Heubach nach Schnett. Hier mussten wir feststellen, dass die dortige JH geschlossen war. Da kein anderes Quartier zu haben war, fuhren wir mit dem Bus nach Suhl und dann mit dem Taxi nach Illmenau. Die dortige JH war geöffnet und wir trafen gegen 19:00 Uhr ein.

Am nächsten Morgen fuhren wir von Illmenau mit dem Bus wieder nach Masserberg, um von dort aus unseren Weg auf dem Rennsteig fortzusetzen. Da wir am Abend wieder in der JH Illmenau schlafen wollten, hatten wir unsere Rucksäcke dort gelassen und wanderten an diesem Tag ohne Gepäck. Über Neustadt am Rennsteig und vorbei am Großen Dreiherrenstein  gelangten wir zum Bahnhof Rennsteig und steigen wieder ab nach Illmenau. Am Nachmittag gingen wir noch etwas schoppen und danach etwas essen. Am Abend gingen wir bei Zeiten ins Bett, denn die Etappe am nächsten Tag war lang.

Sehr zeitig fuhren wir am Morgen mit dem Bus und wieder mit Gepäck hinauf zum Bahnhof Rennsteig und wanderten über die Schmücke zuerst nach Oberhof. Dann ging es weiter vorbei am Grenzadler, Donnershauk und Wachsenrasen zum Sperrhügel. Der Weg war lang und die Füße wurden schwer. Aber es ging weiter über die Neue und Alte Ausspanne zur Ebertwiese. Thomas hatte sich in Illmenau neue Wanderschuhe gekauft, diese an diesem Tag angezogen und mittlerweile ca. 30 Blasen an den Füßen. Ich lief den Anderen davon und erreichte die JH zuerst. Zum Glück war der Herbergsvater gerade anwesend, denn auch diese JH war zu dieser Zeit geschlossen. Da außer uns noch ein weiterer Wanderer eintraf, konnten wir in der JH schlafen. Wir hatten auch noch ausreichend Verpflegung im Rucksack, so dass wir nicht hungern mussten.

Am vierten Tag hatten wir die Strecke bis Eisenach vor uns. Wir starteten sehr früh und liefen vorbei am Possenröder Kreuz und dem Heuberghaus hinauf auf den Inselsberg. Nachdem wir uns hier gestärkt hatten, ging es über Dreiherrenstein, Glasbach, Glöckner, Ruhlaer Häusschen und Zollstock bis zur Hohen Sonne, dem Endpunkt unserer Wanderung. In Vier Tagen hatten wir den Rennsteig zurück gelegt und erhielten dafür die Urkunden als „Renner“

Urkunde "Renner"
Urkunde