Vom Balderschwanger Tal ins Kleinwalsertal
Da es in diesem Zimmerchen keine Verpflegung gab, machte ich mir mit der vorhandenen Senseo wenigstens einen Kaffee und aß einen der Haferriegel aus dem Rucksack. Um 07:15 Uhr startete ich und lief zuerst zum Dorfladen, der um 07:30 Uhr öffnete. Dort versorgte ich mich wieder mit belegten Brötchen und Wasser für meine Trinkflasche. Dann startete die eigentliche Wanderung nach Riezlern im Kleinwalsertal.
Ich lief zuerst in Richtung Riedbergpass entlang der Straße, wechselte aber wegen des asphaltierten Radweges wieder zum Wanderweg entlang der Bolgenach. Dieser ist bis zum Parkplatz Scheuen Alp an der Passstraße als Naturlehrpfad gestaltet. Von dort aus folgte ich immer der Ausschilderung Rohrmoos. Der Weg war immer leicht ansteigend und brachte mich zur Scheuen Alpe, wo ich mir wieder einen Radler gönnte. Aufgrund der warmen Witterung war mein Wasservorrat schon zur Hälfte aufgebraucht.
Von der Alpe ging es noch etwa einen Kilometer bergan, dann ende der Asphalt und es wurde ein normaler Wanderweg. Dieser verlief erst leicht, dann durch den Wald stark abfallend hinunter nach Rohrmoos. Um 11:00 Uhr stand ich vor dem Berggasthaus in Rohrmoos, das aber erst um 12:00 Uhr öffnet. Auf alle Fälle füllten sie mir meine Trinkflasche mit frischem Wasser. Und ich musste feststellen, dass auf den letzten Kilometern meine Sonnenbrille verloren hatte.
Hier schaute ich nicht in meine Karte, sondern fragte nach dem Weg nach Riezlern. Natürlich folgte ich dem falschen, stark ansteigenden, Asphaltierten Weg, der nicht enden wollte und mich Letzt endlich zur Alpe Dornach brachte, wo ich einkehrte. Natürlich war mir hier bewusst, dass ich falsch gelaufen war und von der Alpe aus waren es noch gut zwei Stunden bis Riezlern. Aber in Anbetracht der bereits, zum Großteil auf Asphalt, zurückgelegten 19 km und der Temperatur von 30 Grad Celsius ließ ich mir ein Taxi rufen und fuhr nach Riezlern.
Der Taxifahrer bracht mich nach Riezlern, allerdings an eine falsche Adresse, da es hier mehrere Häuser mit ähnlich klingenden Namen gibt. So musste ich ca. 2 Kilometer zurück durch Riezlern zu meinem Quartier (noch ne Lodge ohne Verpflegung) laufen, nutzte aber den Weg und kaufte mir in einem der Sportgeschäfte ein neues Basecap und eine Sonnenbrille. Die Lodge lag dafür ziemlich zentral, so dass das Problem mit dem Essen mit einem kurzen Fußmarsch auch gelöst war.
Ich war an diesem Tag 18,81 km gewandert und hatte dabei 630 Höhenmeter bergan und 700 Höhenmeter bergab zurückgelegt. Die Wege in Riezlern zur Lodge und zum Abendessen habe ich nicht aufgezeichnet.